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Verein Zukunft für Jugend bildet Mitarbeiter weiter

Deeskalierung: 3-teiliger Workshop für Ganztagsbetreuung und Jugendtreff

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Im Ernstfall eskalierenden Situationen entgegentreten: Durch praktische Übungen werden die Teilnehmer durch die Diplompädagogin, System- und Familientherapeutin Manuela Dröge (hinten) ins Thema Deeskalation eingeführt. (Foto: Vollmer)


Wer mit Schülerinnen und Schülern zu tun hat, sieht sich immer häufiger mit herausfordernden, destruktiven und auch gewalttätigen Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen konfrontiert. Hier ist der Erziehungsverantwortliche gefordert, Eskalationsprozesse im Arbeitsalltag früh zu erkennen um deeskalierend und beziehungsfördernd vorzugehen.

Der Verein Zukunft für Jugend ist in der Gemeinde Holdorf Kooperationspartner für die Ganztagsbetreuung der Grundschulen in Holdorf und Handorf-Langenberg. Damit die 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins Sicherheit und Professionalität zur Lösung kritischer Situationen erlangen können, bietet ihnen der Verein als Arbeitgeber auch im Interesse der jungen Heranwachsenden eine Fortbildung an, die helfen soll, diese Herausforderungen souverän zu meistern. Eine entsprechende Qualifikation ist auch in der täglichen Arbeit mit älteren Jugendlichen im Jugendtreff von großer Bedeutung. Aus diesem Grund, so die Geschäftsführerin des Vereins, Inge Olberding, wurden die Mitarbeiter des Jugendtreffs in die Fortbildung mit einbezogen.

Für die dreiteilige Fortbildung, die am Samstag (21. Januar) von 9 bis 13.30 Uhr in den Räumen der Grundschule Holdorf gestartet wurde, engagierte der Verein die erfahrene Diplompädagogin, System- und Familientherapeutin Manuela Dröge aus der „Systemischen Praxis Bersenbrück“. Sie erarbeitete mit den Teilnehmern  den theoretischen Hintergrund, um die eigene Handlungsstrategie zu reflektieren. Sie leitete die Gruppe an eine Problemanalyse durchzuführen und gab anschließend durch praktische Übungen die Gelegenheit vor allem Handlungswissen zur Auflösung einer angespannten Situation zu erlernen.

In schwierigen Situationen sollte das Auftreten einer Aufsicht führenden und dem Schüler zur Seite stehenden Person eindeutig und lösungsorientiert sein. In Stresssituationen sei es wichtig, durch systemische Selbstkontrolle klare Gedanken zu fassen um wieder in eine souveräne Situation zu kommen. Das könne durch kurzes gezieltes inneres konzentrieren und Atemübungen erreicht werden. „Diese Übung kann man auch mit den Kindern machen, damit sie nach einer aufregenden Situation wieder runterkommen“, empfahl die Referentin Manuela Dröge.

Bei auffälligem Verhalten sollte demjenigen deutlich signalisieren, dass man ihn oder sie als Person ernst nimmt, um herauszufinden welches Bedürfnis hinter dem Verhalten steht. Das könnte Aufmerksamkeit, Zugehörigkeit, Spaß haben oder auch Nähe und Anerkennung sein. Dazu sei es wichtig über das auffällige Verhalten im Gespräch zu bleiben.

„Ich habe hier Denkanstöße für die Kommunikation mit den mir anvertrauten Kindern bekommen. Durch Gespräche in der Gruppe wurde deutlich, dass es wichtig ist neue Lösungsansätze zu finden und eigene Sprachgewohnheiten zu ändern“, erklärt Tanja Brune, die in der Ganztagsbetreuung der Barbara-Schule in Handorf-Langenberg tätig ist. Sie sehe den beiden nachfolgenden Workshops interessiert und gespannt entgegen, bei denen Erfahrungen mit dem Erlernten ausgetauscht, vertieft und weiter praxisorientiert eingeübt werden sollen.