Niedersächsischer Wirtschaftsminister Jörg Bode Gastredner beim Neujahrsempfang für Gewerbetreibende in Holdorf.

Der Weg aus der Wirtschaftskrise ist für Jörg Bode klar: Der neue niedersächsische Wirtschaftsminister will im Land dem Wachstum und der Beschäftigung die „Vorfahrt“ geben. „Ich bin sicher, dass dies klappt“, zeigte sich der 40-jährige FDP-Politiker am Dienstagabend beim Neujahrsempfang für Gewerbetreibende in Holdorf optimistisch. Denn die Krise habe Niedersachsen nur wenig erwischt, sagte er vor den rund 150 Gästen im Hotel zur Post.

Was laut Jörg Bode an der besonderen Infrastruktur liege, die vor allem durch die Automobilindustrie und das Ernährungsgewerbe geprägt sei. Und während die Experten für den Bund ein Wachstum in diesem Jahr von 14 bis 1,6 Prozent prognostizieren, wird in Niedersachsen ein Wachstum von 1,8 Prozent erwartet, erklärte der Minister nicht ohne Stolz. Zudem sei auch die Arbeitslosigkeit 2009 weniger angestiegen als in vielen anderen westdeutschen Bundesländern.

Um das Land zukunftsfähig zu machen, will Bode in diesem Jahr 200 Millionen Euro in die niedersächsischen Seehäfen investieren und 73,5 Millionen Euro in das Bauprogramm für die Landesstraßen stecken: „15 Millionen Euro mehr als 2009.“ 2021, wenn Niedersachsen 75-jähriges Bestehen gefeiert, soll das Land unter den ersten Drei in Deutschland sein, hat sich der Minister vorgenommen.

In der Arbeitsmarktpolitik setzt der FDP-Politiker auf die Weiterbildung. „Wir wollen den Menschen Mut machen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.“ Allein sei das allerdings nicht machbar. Deshalb warb Jörg Bode bei der Wirtschaft und den Verantwortlichen der Regionen im Land um Unterstützung. Niedersachsen brauche starke Regionen wie den Landkreis Vechta, lobte der Minister. Der Landkreis sei ein Beispiel dafür, dass sich die enge Partnerschaft von Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Wissenschaft bewährt.


Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug hielt anschließend einen Rück- und Ausblick.

Die Zahlen sprechen für sich: 553 Gewerbebetriebe, 3006 sozialversicherte Arbeitnehmer bei 6547 Einwohnern, eine Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent und eine Pro- Kopf-Verschuldung von 59 Euro. Holdorfs Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug zeigte sich beim Neujahrsempfang am Dienstagabend sichtlich zufrieden, als er seinen traditionellen Jahresrückblick den rund 150 heimischen Gewerbetreibenden im Hotel zur Post präsentierte.

Lob gab es von ihm an vielen Stellen. Wie zum Beispiel für das Wirtschaftsforum um Günter Böckmann. Die Arbeit des seit einem Jahr existierenden Forums habe mit acht Neugründungen im Einzelhandels- und Gewerbestandort Holdorf sichtbare Erfolge erzielt. Oder an mehrere Sportler, die auch im vergangenen Jahr wieder überregional auf sich aufmerksam gemacht haben. Die offizielle Ehrung wird wie immer gesondert erfolgen.

Krug erinnerte zudem an kostenträchtige Einzelmaßnahmen, die im vergangenen Jahr angepackt wurden. Neben dem Ausbau der Straße In den Wiesen und der Verlängerung der Straße Turmtannen hob er den jetzt durchgehenden Naherholungsweg vom Bahnhof Holdorf bis zum Bahnhof Damme hervor. Viel Raum, so Krug, nahmen 2009 die umfangreichen Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr ein, das mit der Silvesterfeier auf dem Rathausplatz eingeläutet wurde.

Einer der wichtigsten Höhepunkte wird dabei die Industrie-, Gewerbe- und Handelschau (IGEHA) 2010 am 24. und 25. April sein. Bislang haben 120 Aussteller und Firmen ihren Auftritt bei der Gewerbeschau angesagt. Wie schon 2006 wird die Schau mit einem VIP Abend eingeläutet. Zu den 1300-Jahr-Feierlichkeiten wird es darüber hinaus am 29. Mai einen Festempfang und vom 10. bis 12. September ein Festwochenende geben.

Neben dem Feiern gibt es 2010 aber auch weitere wichtige Maßnahmen. So ist die Ausweisung neuer Baugebiete in Handorf-Langenberg und Holdorf (Am Lagerweg) fest eingeplant. Zudem werden noch zwei „Hausaufgaben“ aus 2009 erledigt, informierte Krug: Die Sanierung des Daches der Barbara-Schule in Handorf-Langenberg sowie die Umgestaltung des Schulvorplatzes. Dabei soll die 1. Handorfer Schule in ihren ursprünglichen Ausmaßen wieder entstehen. Vorgenommen hat sich die Gemeinde, den geplanten Radweg am Lagerweg Wirklichkeit werden zu lassen.

Die Neujahrsansprache des Bürgermeisters und weitere Zahlen / Daten über die Entwicklung der Gemeinde können bei einem Klick auf den nachfolgenden Link eingesehen werden.

Neujahrsempfang 2010